Stay at Home! (Podcast)
Es war kurz vor 22 Uhr und die Nachrichten in den Whats-App Gruppen explodierten. Angeblich sollte es den ersten Corona-Fall im Kreis Heinsberg geben.
2020 – schreibt sich nicht nur schön, sondern klingt auch sehr harmonisch. Neues Jahr – Neues Glück! Ich als IT-Tochter würde aber sagen, wir haben einen Bug im System und sollten mal dringend neu starten…
Ab morgen sollen die Kindergärten und Schulen zu bleiben. Dürfen wir denn morgen ganz normal Arbeiten gehen? Corona – das ist doch alles mega weit weg. Wie soll das denn von China nach hier gekommen sein? Ich muss sagen, dass ich die Nachrichten im ersten Moment nicht wahrgenommen habe. Alles war so weit weg und jetzt sollte es wirklich hier einen Krankheitsfall geben?
Es war die Zeit nach Karneval und sind wir mal ehrlich – in dieser Zeit ist doch jeder krank. Man hat auf dem Zelt getanzt und geht sich draußen natürlich schnell ohne Jacke geschwitzt eine Pommes holen. Hier im Rheinland wird gebützt, umarmt und auch schon mal aus einem Glas getrunken. Durch die Brisanz des ersten Falles muss ich sagen, hat der Kreis Heinsberg sehr schnell reagiert. Erstmal Kindertagesstätten und Schulen vorübergehend geschlossen. Alle Personen mit Erstkontakt gingen für 14 Tage in häusliche Quarantäne.
Wir Deutschen haben ja irgendwie das Problem, dass wir auch mit „Kopf unterm Arm“ meinen Arbeiten gehen zu müssen. Wir müssen schließlich die Welt retten und wer soll denn bitte die ganze Arbeit machen? Der erste Fall veränderte zumindest hier im Kreis aber schon viel, da Kollegen, die krank waren, auch zu Hause geblieben sind. Keiner war sich sicher, ob es nur eine Grippe ist oder vielleicht doch Corona? Niemand wollte das Virus in sich tragen oder Leute anstecken. Ich als Karnevalliebhaber hatte natürlich ausgiebig gefeiert und habe dann alle privaten Veranstaltungen erstmal abgesagt, z. B. der Spieleabend mit Freunden. Sicherheitshalber lieber zu Hause bleiben. Der Spuk wird schon in 14 Tagen vorbei sein …
Am 16.03. war ich morgens noch ganz normal auf der Arbeit. Mir ging es gut. Ich hatte nur einen Haufen Arbeit auf dem Tisch und sprang von Termin zu Termin.
Daher hatte ich auch nur mal kurz in ein Brötchen gebissen. Abends noch ein bisschen aufgeräumt, gekocht und auf einmal war es mir irgendwie nicht gut. Da dachte ich noch „Klar den ganzen Tag so gut wie nichts gegessen. Jetzt meldet sich der Kreislauf.“ Nach dem Abendessen wurde es aber irgendwie nicht besser. Mir war irgendwie eiskalt. Da konnte ja nur eine heiße Dusche helfen! Unter der Dusche gingen mir dann richtig „die Lampe“ aus. Am nächsten Morgen war ich einfach nur müde und schlapp. Bloß nicht die Rollladen hoch machen. Ich hatte das Gefühl das meine Augen brennen, sobald Sonne in das Zimmer kam. Essen wollte ich auch irgendwie nichts. Einfach kein Appetit. Und dann war ich auch noch so kurzatmig. Vom Bett zum Klo fühlte sich an, als ob ich eine halbe Stunde gejoggt wäre. Irgendwie hatte ich das Gefühl, es sitzt einer auf meiner Lunge – für mein Gefühl eine typische Bronchitis. Aber auch die schleimlösenden Medikamente für die Bronchitis brachten nicht mehr Luft. Insgesamt lag ich 10 Tage flach und fühlte mich einfach schlapp und müde. In der ganzen Zeit hatte ich kein Fieber.
Von meinem Hausarzt wurde ich dann zur Testung auf den Corona-Virus geschickt. Mehr zu meinem Testergebnis und wie es jetzt mit mir weiter ging, könnt ihr im Podcast „Du, erzähl doch mal, …“ von Lisa hören.
Ich folge der lieben Lisa schon lange auf Instagram und bin ein totaler Fan ihrer natürlichen und liebevollen Bilder. Über einen Aufruf in ihrer Story sind wir in Kontakt gekommen.
Viel Spaß beim Podcast hören – bleibt alle gesund!